Rassistische Übergriffe in Bayern

Rassistische Übergriffe gegen Flüchtlingslager sind ein Problem, das nicht nur in den östlichen Bundesländern vorkommt. Die Zahlen der Vorfälle dort sind um einiges höher als in Bayern, aber auch im Freistaat gab es im vergangenen Jahr eine bedenklich hohe Anzahl an Übergriffen und Brandanschlägen, die sich gegen Geflüchtete richtete.

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Rassistische Gewalt

Rassistische Übergriffe gegen Flüchtlingslager sind ein Problem, das nicht nur in den östlichen Bundesländern vorkommt. Die Zahlen der Vorfälle dort sind um einiges höher als in Bayern, aber auch im Freistaat gab es im vergangenen Jahr eine bedenklich hohe Anzahl an Übergriffen und Brandanschlägen, die sich gegen Geflüchtete richtete. Bei den registrierten Zahlen muss allerdings gesagt werden, dass viele Vorfälle gar nicht zur Anzeige gebracht werden. Die Dunkelziffer ist demnach um einiges höher. So wurden in 2019 deutschlandweit 1.664 Angriffe auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte verzeichnet. Bayernweit waren es 161 (1). Die Zahl der rassistisch motivierten Übergriffe auf Einzelpersonen ist schwer zu erfassen. Und selbst die Zahl der bei der Polizei registrierten Vorfälle entspricht nicht den realen Zahlen. Fakt ist aber, dass sich die Stimmung gegen Geflüchtete seit Ende 2015 zunehmend aufgeheizt hat, was besonders an der Art und Weise liegt, wie die politische Debatte um Asyl öffentlich geführt wird. Eine Politik der Abschottung und Abschreckung nährt den Boden für rassistische Hetze und verschließt die Augen vor dem eigentlichen Diskussions- und Handlungsbedarf.

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Quellen:

(1) Mut gegen rechte Gewalt: Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle (18.03.2018)